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Samstag, 3. November 2007




Small World 

von Martin Suter




Kurzbeschreibung
(ein Fremdtext)
Konrad Lang steht seit Jahren im Dienste der Familie Koch. Die Kochs sind sehr reich, den sie führen einen riesigen Konzern. Elvira Koch, Witwe des Gründers der Kochwerke, nahm Konrad als Kleinkind zu sich auf, als dessen Mutter sich einfach aus dem Staub gemacht hat. Doch sie bevorzugt ständig ihren eigenen Sohn, Thomas Koch. So musste Konrad (genannt Koni) schon als Kind immer das mitmachen, was Thomas auch tat. Ausgemacht hat das Koni jedoch nie allzu viel. Auch später steht er der Familie Koch stets als Handlanger zu Diensten. Er ist Hausmeister von Ferienhäusern der Familie, etc.. Warum die Kochs Koni immer mit durchziehen, versteht eigentlich keiner so recht. Elvira begründet es immer damit, dass sie Mitleid mit ihm habe. Aber eigentlich steckt ganz was anderes dahinter. Etwas, das schon lange Zeit zurückliegt und an das sich am besten niemand mehr erinnert soll, da dies für die Kochwerke gefährlich werden kann. Wie unpraktisch, dass Koni im fortgeschrittenen Alter an Alzheimer erkrankt und sich immer mehr in den vergangen Tagen wieder findet und davon plaudert... So nimmt das unheil seinen Lauf

Mein Kommentar:
Eines der besten Bücher die ich gelesen habe.
Positiv:
Verständnis für Alzheimer, Einsicht in Industriellengesellschaft, Gesellschaftskritik und alles verpackt in einen Krimi, ab dem ersten Drittel spannend, sehr grosses Fachwissen, sehr gut recherchiert
Negativ
Am Anfang ziemliche Verwirrung durch sehr viele Namen. (oder leide ich etwa auch schon an…)
Auch oft abrupte Wechsel von Ort, Zeiten und Geschehen

Meine Bewertung:
6 von 6
Suter, Martin: Small World
Taschenbuch:
323 Seiten
Verlag:
Diogenes Verlag; Auflage: 25., Aufl. (Oktober 2000)
Sprache:
Deutsch
ISBN-10:
3257230885
ISBN-13:
978-3257230888


:-)

5 Kommentare :

Anonym hat gesagt…

Ich habe dieses Buch auch gelesen. Es ist wie das wirkiche Leben! Man meint die darin beschriebenen Alzheimer-Patienten schon im Pflegeheim im ersten Stock persönlich getroffen zu haben.

Herr Oter hat gesagt…

Ich vermute, als du dieses Buch gelesen hast, hast du auch nicht erwartet, dass du eines Tages einen Teil der Hauptpersonen persönlich kennen lernen wirst. Aber ich denke auch, dass diese Lektüre eine gute Vorbereitung darauf war.

Anonym hat gesagt…

Ich habe dieses Buch auch vor einigen Jahren gelesen und es einem guten Freund empfohlen. Ich finde es sehr wahrheitsgetreu, habe durch meinen Beruf täglich mit an Demenz erkrankten Menschen zu tun. Ach ja, meinem Freund hat dieses Buch auch sehr gut gefallen.

Herr Oter hat gesagt…

Als meine Mutter vor einigen Jahren die Diagnose Alzheimer bekam, war es für mich (auch auf Empfehlung) ein interessanten Einstieg in die Thematik. Es folgten verschiedene weitere Bücher um die Krankheit zu "verstehen". Inzwischen ist meine Mutter gestorben und ich würde das Buch nach wie vor als unterhaltsamer, spannender Einstieg in einen doch schwierigen Krankheitsverlauf empfehlen.

Besten Dank für Ihren Eintrag und für Ihren täglichen Einsatz für den belastenden Umgang mit Demenz-Kranken

Anonym hat gesagt…

Ja, es ist nicht immer einfach, aber es gibt auch sehr viele schöne Momente. Und ich sehe auch immer wieder wie schwierig es für die Angehörigen ist.