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Sonntag, 4. November 2007




Traumferien


Herrlich diese Wärme!
Endlich dem nassgrauen Novembernebel entflohen, räkle ich mich wohlig auf dem Badetuch und geniesse die feuchtwarme Atmosphäre. Statt der kalten Bise, huscht hier, einem Schatten gleich, ab und zu eine leichte, laue Brise über meinen Körper.
Die Zunge spürt auf den Lippen noch das Salz des ausgedehnten Bades und eine angenehme Müdigkeit breitet sich nun im ganzen Körper aus. So gönne ich ihm eine ausgedehnte Erholung, gebe meinen Gedanken freien Ausgang und lasse meine Seele baumeln. Ferienstimmung!
Fasziniert verfolge ich das Gezwitscher und die Rufe fremder Vögel, vermutlich aus dem Urwald, und lausche dem beruhigenden Rauschen des Wassers. Die hohe Luftfeuchtigkeit in diesem Klima lässt Schweisstropfen mit einem angenehm puppernden Gefühl an meinem Körper herunter perlen.
Trotz geschlossenen Augen schweift mein Blick über die wunderbare Landschaft und ich betrachte im Geiste den schier endlosen, weissen Strand mit dem feinkörnigen Sand und den drei schlanken Palmen rechts von mir. Auch sehe ich die lautlose Brandung mit seinen weissen Schaumkronen und dahinter verliert sich in einem nahtlosen Übergang das Meer, im tiefblauen Horizont. Ein ausgeglichener Farbverlauf vom ruhigen Ozeanblau zum wolkenlosen Himmelblau.
Postkartenidylle vor meinem geistigen Auge.
Ab und zu hört man das sachte Knarren von Holz, vermutlich von einem Fischerboot, das nach der getanen Arbeit des frühen Morgens, vertäut am Ufer vor sich hinträumt. Leise vernimmt man flüsternde Stimmen, vielleicht von rücksichtsvollen Einheimischen.
Erholung pur! Ein Gefühl des Glücks durchflutet den Körper und die salzigen Lippen bewegen sich stumm zu einem dankbaren Gebet.
Nun wird die Hitze aber langsam doch unerträglich und so schlage ich die Augen auf, raffe mein Badetuch zusammen und verlasse das Sanarium. Traumferien in einer Sauna, mitten in der Stadt, an einem trüben Novembertag.



;-)

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