.

Mittwoch, 30. November 2011

Mein Thron






Mein Thron




Das ist mein Thron, das Zentrum meiner Macht.
Mein Reich ist klein, nur ich allein und doch – für mich ist hier der Mittelpunkt des Universums.
Hier bin ich König, Herrscher, Untertan. Da sitze ich auf meinem Thron und regiere – über mich.
An diesem Ort habe ich den Weitblick, den Durchblick und einen hellen Kopf – weil von der Sonne beschienen.
Hier ist alles möglich, alles vorstellbar und alles ganz leicht zu erreichen.

Da wartet auch mein Beraterstab – meine wertvollsten Helfer – die spirituellen Wesen, die unsichtbaren Kräfte, die unübertreffliche Macht der Gedanken.
Dann meine Leibgarde – stramm stehen sie ringsum, die hohen Tannen, die mächtig Eichen und die knorrigen Föhren in Reih und Glied – der Schweizergarde Ebenbild. Auch meine furchtlose Armee ist da versammelt – ein riesiger Haufen – selbstlose Ameisen, die jeden Eindringling fernhalten. Und nicht zuletzt die Wespen, Brämen und Stechmücken – meine angriffige Luftwaffe.

Auf diesem Strunk – in Erde tief verwurzelt – wird analysiert, meditiert, philosophiert, geträumt und manchmal auch gedöst. Hier werden alle Gedanken zulassen, akzeptiert, modelliert, optimiert und oft auch objektiviert. Da werden wichtige Selbstgespräche geführt, geflucht, geklagt, gebittet und mit mir zu Gericht gegangen. Hier werden Grundsätze gefällt, weitreichende Beschlüsse und Vorsätze gefasst, sowie unwichtige und elementare Entscheidungen getroffen. Da werden von mir „strickte“ Befehle erteilt – an niemanden geringeren als an mich.

Da entscheide ich, ob die Welt gut oder schlecht ist, hier wird von mir über die Qualität meines Lebens bestimmt und da beschliesse ich, wie sich das Universum weiterhin um mich drehen wird – je nach dem, wie ich es sehe, ich es bestimme und –
ich denke!






-->
٤:-)




1 Kommentar :

herbst.zeitlosen hat gesagt…

na, das gefällt mir :o)
wünsche frohes Thronen ...