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Dienstag, 29. Mai 2012

Teil 2 von: Kann Mann und Frau „nur“ befreundet sein?





Wann beginnt eigentlich ein Seitensprung?
Teil 2 von: Kann Mann und Frau „nur“ befreundet sein?

Vielleicht kommt sie ja auch heute wieder etwas früher, denkt Thomas und streckt ungeduldig den Hals, damit er etwas weiter, als nur bis zur Wegbiegung sehen kann. Aber von Sybille, seiner Laufpartnerin, ist noch weit und breit nichts auszumachen.
Thomas ist extra etwas früher zum vereinbarten Treffpunkt beim offenen Waldarbeiterunterstand gekommen, weil Sybille in den letzten Tagen immer bereits schon hier war und auf ihn gewartet hatte. Ihm ist es ja durchaus angenehm, wenn sie etwas mehr Zeit zum gemeinsamen Wandern haben. Denn Zeit hat er ja genug und schon oft sind sie vor lauter Trödeln und Tratschen, diversen Umwegen oder nicht enden wollenden Gesprächen, etwas spät vom Rundgang zurückgekommen.
Doch vom Schönen bekommt man halt nie genug, denkt Thomas und ein leises Lächeln huscht über sein sauber rasiertes Gesicht.

Thomas hat seit Tagen eine ausgesprochen gute Gefühlslage und das hat eindeutig nur mit Sybille zu tun. Seit Wochen ist sie ihm ab und zu begegnet und nicht ganz ohne sein Zutun und seinem Zeitmanagement wurde immer etwas mehr Absicht aus dem Zufälligen.
Doch damit hat Thomas zu Beginn gar nicht rechnen dürfen. Er wagte anfangs nicht einmal, sich irgendwelche Hoffnungen darüber zu machen, dass ihn diese nette Frau — die in schlichten Kleidern und mit schnellen Schritten, fast etwas scheu durch den Wald marschierte — auch nur beachten würde. Die Aussichten waren mehr als hoffnungslos und trotzdem wurde er von Anfang an, wie mit einem Magnet von ihr angezogen und mit der Zeit ging er nur noch auf der Südseite mit seinem Hund spazieren — in der Hoffnung, vielleicht doch wieder auf sie zu stossen.
Auch schien es ihm noch vor kurzem undenkbar, dass so eine junge Frau — die ja seine Tochter hätte sein können — mit ihm reden, geschweige denn laufen würde, auch wenn sie ihn jedes mal freundlich grüsste und dabei anlächelte. Und was für ein Lächeln, das ging ihm durch Mark und Bein, ganz hinunter und gerade nochmals hinauf. Ja, sie machte ihn beinahe etwas „wuschig“.
Alleine die Vorstellung, mit ihr gemeinsam durch die Wälder zu streifen, versetzte ihn dann den ganzen Tag über in ein Hochgefühl.

Aber es ist nicht eine körperliche Anziehungskraft die seine Fantasie beflügelt - denn das ist ihm im Gegensatz zu früher, in den letzten Jahren zu einem immer weniger wichtigen Bedürfnis geworden. Zudem ist er in puncto Erotik, Zuhause bei seiner Partnerin bestens aufgehoben.
Nein, es ist der immer grösser werdende Wunsch nach Begleitung, Abwechslung und guten Gesprächen. Er spürt zunehmend eine innere Einsamkeit, die sich manchmal wie eine kalte Faust um sein Herz schliesst. Immer öfter befällt ihn eine tiefe Sehnsucht nach einer richtig guten Freundschaft.
Oder, macht er sich bei ihr vielleicht ganz unbewusst die Hoffnung, dass sie seine, bei der Geburt verstorbene Tochter, würde wenigstens etwas ersetzen können? Die wären ja etwa gleich alt und so ganz hat er diese Tragödie, obschon er noch zwei tolle Söhne hat, nie verkraften können. Manchmal war er überzeugt, dass eine Tochter noch heute für ihn da wäre, als Bindeglied zur Familie sozusagen. Die Töchter bleiben immer dem Vater, die Söhne eher der Mutter, sagt man doch, oder?

Jedenfalls ist es ihm gar nicht unangenehm, dass es nun eine Frau ist, die diesem aufkeimenden Wunsch nach einer soliden Freundschaft gerecht wird.
Denn, er kann mit Frauen einfach besser umgehen und schon immer hat er auch lieber mit Frauen zusammengearbeitet. Das geklappt einfach besser als mit den Männern, deren Macho-Gehabe er nicht ausstehen kann.
Auch kommt er mit Frauen komischerweise viel eher ins Gespräch und kennt sich darum in deren bevorzugten Themen besser aus, als bei den üblichen Männer-Diskussionen über Autos, Fussball, Militär und damals flachgelegten Frauen. Ein „Frauenversteher“ sei er halt, hat man ihm auch schon gesagt, aber dieses Wort mag er gar nicht.
Aus seiner Sicht sind Frauen in ihren Haltungen einfach oft viel diplomatischer und kompromissbereiter — wenigstens die meisten –  oder die Reiferen oder einfach die, die nicht um jeden Preis "ihren Mann stellen" wollen.
Auch hat er oft die Erfahrung gemacht, dass gemischtgeschlechtlicher Gedankenaustausch meistens spannender und lehrreicher ist, weil die Diskussionspunkte aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln eingebracht werden. Auch beim Philosophieren im monatlichen Café Philo schätzt er es, dass immer einige Frauen mit dabei sind. Und wenn es beim Debattieren dann noch etwas knistert, findet Thomas, gibt das dem Ganzen doch erst das richtige Feuer und gleichzeitig verhindert die grössere weibliche Diplomatie, dass sich die Fronten verhärten.

Aber natürlich birgt eine innige Freundschaft mit dem andere Geschlecht auch gewisse Gefahren in sich. Das mehr daraus entstehen kann, dessen ist er sich voll bewusst. Es gibt sogar nicht wenige die behaupten, dass Hetero-Freundschaften gar nicht möglich sind, ohne, dass der eine mehr vom anderen will.
Aber diese Gefahr scheint ihm bei Sybille berechenbar. Denn einer möglichen Verliebtheit seinerseits, steht für ihn ganz klar ihre Jugendlichkeit im Weg.
Er ist sich bewusst, das es sich bei einer körperlichen Annäherung höchstens um eine zeitlich begrenzte Affäre würde handeln können und dafür ist ihm seine langjährige Beziehung zu seiner zwar fast gleichalterigen, aber dennoch sehr attraktiven Lebens-Partnerin zu schade. Auch würde er, davon ist er überzeugt, bei einem Liebesverhältnis bloss eine Partnerschaft gegen eine andere austauschen und damit vermutlich, die vielleicht neu gewonnene und lange ersehnte Freundschaft mit Sybille gleich wieder kaputt machen. „Liebe zerstört Freundschaft“, sagt doch der Volksmund. Das aber, konnte für ihn doch langfristig kein Zugewinn sein. Sondern vermutlich eher ein schlechter Tausch, denn als "Liebhaber" kann er mit seinen bald fünfundsechzig Jahren langfristig doch sowieso nicht mit ihrem dreissig Jahre jüngeren Mann konkurrieren.
Aber als väterlicher Freund kann er ihr vielleicht durch seine Lebenserfahrung, seine Gelassenheit und seine etwas anderen Ansichten doch etwas Attraktives bieten. Denn das ist ihm schon noch wichtig, dass in einer ausgeglichenen Freundschaft jeder vom anderen profitieren kann. Er von ihrer spritzigen Jugendlichkeit, sie von seiner Altersweisheit.

Aber eben, würde es auch für Sybille bei einer zwar innigen, aber dennoch begrenzten Freundschaft bleiben?
Dass sie sich in letzter Zeit etwas verändert hat, mit ihrem Äusseren und bestimmten Bemerkungen ihre gewachsene Sympathie zu ihm durchblicken lässt, das ist ihm schon auch aufgefallen. Aber er wollte sie bisher noch nicht stoppen — zu schön ist dieses mystische Spiel des Flirtens, zu sehr streicheln ihre warmen Blicke seine Seele und zu gross ist die Angst, dass sie einen Rückzieher machen könnte. Aber, dass er das Thema ansprechen muss, das ist ihm ganz klar und eigentlich hat er es sich bereits für heute vorgenommen. Noch bevor es auch ihm den Ärmel ganz hineinnimmt und er die Distanz oder die Kraft für einen Stopp nicht mehr hat. Er ist der Ältere, er muss der Vernünftigere sein und er hat ganz klare Grenzen zu ziehen und Abmachungen einzufordern.

Ein Blick auf die Uhr zeigt ihm, dass die vereinbarte Stunde bereits klar überschritten ist.
Vielleicht ist ja etwas dazwischen gekommen und nun bedauert er bereits, dass er ihr nicht seine Mobiltelefon-Nummer gegeben hat. Aber gerade das ist ihm bisher zu persönlich gewesen, wenigstens vorläufig.
Zudem, wie soll er diese neue Bekanntschaft seiner Partnerin erklären, wenn Sybille ihn in ihrem Beisein anrufen würde oder er ein schellendes Telefon einfach nicht beantwortet?
Seine Liebste ist manchmal sonst schon ziemlich empfindlich wenn er seine Mail-Kontakte zu offensichtlich pflegt oder zu häufig in ihrem Beisein twittert. So ein heikles Gespräch würde sowieso nicht einfach, denn bei schwierigen Themen wie ihre Beziehung, den jeweiligen Kindern oder anderen delikaten Diskussionen ist sie doch ziemlich introvertiert.

Aber manchmal ist er ja selber ziemlich unsicher darüber, ob er seine Partnerin bereits betrügt, wenn er mit Sybille ohne ihr Wissen täglich eine Stunde harmlos gemeinsam durch den Wald spaziert oder wenn dabei halt auch ziemlich Persönliches aus ihrer Beziehung zur Sprache kommt.
Er hat sich schon oft besorgt gefragt, ob man seinen Partner in Gedanken betrügen kann?
Wann beginnt ein Seitensprung eigentlich? Ab wann betrügt man? Bereits beim Denken, beim Flirten, mit Briefen, bei heimlichen Treffen mit tabulosen Gesprächen oder erst beim offensichtlichen Begehren und wenn es körperlich Intim wird?

Bei seinem ehemaligen Freund hatte er sich darüber gar nie Gedanken gemacht. Vermutlich einfach, weil der ein Mann war und ein Seitensprung gar nicht in Betracht gezogen wurde, von niemandem. Gegenseitig hat man gedankenlos über seine Ehefrauen geredet, mal geschwärmt, öfter geklagt. Dass die dabei ausgeplauderten Eheprobleme bereits eine Verletzung des gegenseitigen ehelichen Vertrauens darstellen würde, oder, dass daraus Konsequenzen entstehen könnten, darauf ist Thomas damals gar nicht gekommen.
Doch auch daraus hat er gelehrt. Denn solche ausgeplauderten Intimitäten können einem später zünftig schmerzen, wenn sie wie ein Bumerang, einem selber wieder treffen. Auch den besten Freunden ist nicht immer zu trauen, musste er sich damals eingestehen.

Etwas sorgenvoll blickt Thomas auf seinen Hund, der nach einer Maus gräbt und heftig schnaubend fast zur Hälfte kopfvoran im Erdloch verschwunden ist.
Warum erinnert er sich jetzt plötzlich an den betörenden Körpergeruch von Sybille, den er gestern, zusammen mit einer Spur eines lieblichen Parfüms in einer sinnlichen Mischung wahr genommen hat, als sie sich zufällig beide gleichzeitig zum Hund bückten, als dieser jaulend aufschrie, weil ihn sein rheumatisches Hüftgelenk schmerzte.

Ein Schatten legt sich plötzlich auf die Seele von Thomas. Eisige Kälte und der bekannte innere Schmerz breiten sich aus. Sind es die, wieder einmal aufgetauchten Erinnerungen von früher, die Thomas gerade hinunterziehen wollen? Oder ist es die plötzliche Erkenntnis, dass Sybille vermutlich nicht mehr kommt?

Doch Thomas will jetzt nicht, wie sein Hund zu grübeln beginnen und dabei riskieren, dass dabei auch er den Kopf in den Sand steckt, wie er das gerne tut, wenn etwas Unangenehmes auf ihn zu kommt
Bewusst dreht er sich der immer höher am Himmel stehenden Sonne entgegen und beobachtet zur Ablenkung interessiert, wie zwei Pferde von oben her auf dem Fahrweg auf ihn zureiten. Synchron und rhythmisch schieben dabei die beiden aufrecht sitzenden Reiterinnen ihre Becken auf den Pferderücken vor und zurück. Einer Welle gleich setzt sich diese Bewegung durch den Oberkörper fort und endet in einem ständigen Nicken mit dem Kopf. Thomas fragt sich dabei, ob man bei diesem steilen Gelände nicht besser absteigen sollte.

"Komm Hund", sagt Thomas mit einem unterdrückten Seufzen, "das war wohl wieder einmal nichts. Schade, wirklich schade. Aber deswegen lassen wir uns den Spaziergang nicht entgehen – stimmt's mein alter Freund?"
Etwas widerwillig, wenn auch aus unterschiedlichen Motiven, setzen sich die Beiden in Bewegung und wandern den sonnenbeschienen, ansteigenden Fahrweg hinauf. Der entschwindende penetrante Pferdeduft und der Pferdemisthaufen auf der linken Strassenseite erinnern an die beiden Reiterinnen von vorhin, vielleicht sind sie ja "Beste Freundinnen".

©® Copyright by Herr Oter





Liebe Leserin, lieber Leser:
Wann beginnt eigentlich ein Seitensprung? Beim Denken, beim Flirten, mit Briefen, bei heimlichen Treffen oder erst beim Begehren und wenn's körperlich Intim wird?

Eure Meinung interessiert mich und könnte für den dritten Teil der Geschichte einen entscheidenden Einfluss haben.

14 Kommentare :

Anonym hat gesagt…

Erst einmal: Gute Fortsetzung, klasse!

Ein Seitensprung, finde ich, beginnt dann, wenn man darüber nachdenkt, ob das, was man gerade tut, ein Seitensprung ist.

Denn wenn man nicht darüber nachdenkt, empfindet man den Ausflug, in diesem Falle, auch nicht als solches, hat also keine Gründe, über einen Seitensprung nachzudenken, weil es ja keiner ist.

Beste Grüße

Herr Oter hat gesagt…

@amazing people:
Danke für das Kompliment.
Deine Seitensprung-Definition ist einfach und einleuchtend.
Mal sehen, ob sich noch jemand dazu äussert.
Liebe Grüsse

Dekoratz hat gesagt…

hallo, herr oter - richtig gut!!!
ich wünsche sybille alles liebe, ich finde beide geschichten super - und ich denke:
Ein Seitensprung ist, wenn kurz nach einem "tun" die erkenntnis einsetzt, es besser gelassen zu haben.
vielen dank für den mumm, was dieses thema anbelangt. es am tisch mit freunden zu diskutieren ist wohl doch ganz anders, als es ALLEN zur diskussion zu stellen.
well done, mister oter - we had guests from new zealand - und ich habe ernsthafte deutschprobleme. i wait for your next storry - sleep well - barbara

Herr Oter hat gesagt…

Danke liebe Barbara für Dein Kompliment. Es tut natürlich gut, so gelobt zu werden.
Zur Frage meinst Du also, wenn's Spass macht, ist es kein Seitensprung? Ich denke, wenn man nicht ganz sicher ist, dass es sich wirklich lohnt, dann sollte man es besser lassen.
Enjoye the time and have a nice day

Dekoratz hat gesagt…

lieber herr oter - shocking - diese zusammenfassung meiner gedanken hatte ich nicht erwartet. ich weiß z.b. von freunden, dass sie irgendwann, zum beispiel nach einer ausgedehnten feier, mit dem "falschen" nach hause gingen - der katzenjammer kam am nächsten tag und hatte größere folgen. so war das gemeint. nun gut - hoffentlich war das das einzige mißverständnis für heute ... i think so ...
bis die tage - barbara

Herr Oter hat gesagt…

Aha, jetzt ist alles klar! Ich habe mich ja auch etwas gewundert, aber man kennt sich halt nur wenig und manchmal ist ein Kommentar auch nicht einfach zu interpretieren.
Nach diesem "Schockerlebnis" wünsche ich Dir nun einen ruhigen, erholsamen und friedlichen Frühsommertag
Liebe Grüsse
Resunad

Süsses und Saures mit ein bisschen Gewürz hat gesagt…

Toll dieser 2.Teil! :O)
Also ich denke nicht das dies schon ein Seitensprung ist nur weil man sich vieleicht ein bisschen zum anderen Hingezogen fühlt.. Für mich fängt ein Seitensprung erst dann an, wenn die körpernähe ins Spiel kommt.. sprich für mich ist ein Kuss.. schon imprinzip ein Seitensprung... Aber das ist natürlich immer Ansichtssache...
Mich hat die Geschichte zwischen Thomas und Sibille aber auch ein bisschen traurig gemacht.. denn vieleicht stehen sie sich wirklich einfach nur selbst im wege und einer guten Freundschaft.. Vieleicht wäre es wirklich eine Freundschaft aufs Leben geworden mit ein bisschen anziehungskraft, aber im wohlwissend er ist mein Seelenverwanter und das ist auch gut so.. und mehr darf und wird es nicht geben...
Wer weiss wie diese Freundschaft sich entwickelt hätte...
Hmmm Herr Oter gibt es vieleicht noch einen 3.Teil? :O) Sie schreiben einfach Wunderbar über dieses brisante Thema wie ich da amazing People recht gebe... Ueberlegen Sie es sich doch mal... eine kleine Fangemeinde haben Sie schon ;O)

Liebe Grüsse
Ihr Bienschen

Süsses und Saures mit ein bisschen Gewürz hat gesagt…
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
Psi17 hat gesagt…

Ich denke ein Seitensprung beginnt im Kopf. Wenn jemand daran denkt sein Partner sei ihm nicht genug. Das muss ihm selbst noch gar nicht bewusst sein. Wenn jemand nach Anerkennung sucht, die er nur in Fremden zu erhalten glaubt. Das hat weder mit Sex, noch mit Liebe zu tun, sondern nur mit einem selbst. Es ist eine Form der Selbstbestätigung. Ist diese Sucht da, wird sich auch die Gelegenheit ergeben. Wer mit sich und seinem Partner zufrieden ist, wird nicht an einen Seitensprung denken.

Anonym hat gesagt…

@Maria Sand
Ich finde nicht, dass ein Seitensprung schon mit dem Gedanken anfängt Bestätigung bei anderen zu suchen. Denn auch der Partner fürs Leben kann nicht perfekt sein. Und, wie ich in dem 1sten Teil schon erwähnt habe, brauch ein Mensch, für sich, nicht immer nur dieselbe Meinung, die in diesem Falle vom Partner ausginge.
Also wäre es nach Ihrer Meinung schon ein Seitensprung, wenn ich ein männliches Wesen frage, ob ihm mein Kleid gefalle, nur weil ich wissen möchte, ob es bei der männlichen Bevölkerung gut ankommt, so also evtl. auch bei meinem Partner??

Würde mich über eine Antwort freuen.
Danke und Liebe Grüße (:

Lg

Herr Oter hat gesagt…

@Süsses
Herzlichen Dank, liebes Bienschen, für die vielem Komplimente.

Ich denke schon, dass es einen dritten Teil geben wird, weil ich glaube, dass die beiden zumindest einmal noch, miteinander reden sollten. Wie sie sich dann entscheiden, das werden wir sehen.

Aber ich glaube, dass die beiden noch etwas Zeit brauchen, bis sie sich wieder treffen. Denn sie gehen sich vermutlich ziemlich aus dem Weg.
Also hab bitte noch etwas Geduld.


@Maria Sand:
Hallo, es freut mich, jemanden Neues kennen zu lernen.
Danke für Ihren/Deinen interessanten Beitrag.

Ich glaube, dass Sybille und Thomas nicht die Absicht haben, einen Seitensprung zu begehen. Aber ihr Dilemma ist, dass sie nicht genau wissen, wann sich ihre Partner betrogen fühlen könnten und wie offen sie zueinander sein können ohne jemanden zu verletzen.

Ich betrachte die Beiden als bedacht und rücksichtsvoll, sonst hätten sie sicher weniger Mühe.

@ALLE
Ich bedanke mich bei allen Beteiligten sehr, dass sie sich die Zeit für eine Bemerkung genommen haben. Das ist nicht selbstverständlich.

Liebe Grüsse
Resunad

chat noir hat gesagt…

Oh je, immer diese schwierigen Fragen! Meiner Meinung nach ist Flirten erlaubt. Ein Seitensprung ist ein Seitensprung, wenn man heimlich still und leise Sex mit Menschen hat, mit denen man nicht in irgendeiner Form partnerschaftlich verbandelt ist. Puh, was für ein Satz. Aber ist klar, was ich meine, oder?
Danke für den tollen Text und für die Sicht von Thomas auf die Dinge. Man merkt schon, dass ein Mann anders denkt und fühlt. Prima herausgearbeitet, lieber Resunad! Grüße!

Psi17 hat gesagt…

Ich meine, eine Handlung beginnt mit einer Sehnsucht. Wenn jemand in seiner Beziehung unzufrieden ist, aus welchem Grund auch immer, sucht er bei anderen was er in der Beziehung nicht findet. Vielen Menschen wird das nicht unbedingt bewusst. Selbst wenn sie dann die Handlung setzen merken sie oft gar nicht warum sie es tun und was sie eigentlich tun. Flirten ist natürlich kein Seitensprung. Aber es kann sich dabei um eine Provokation dem Partner gegenüber handeln, denn das geschieht ja oft auch ganz offen. In unserer Gegend wohnt ein Mann, der demonstrativ freundlich jede Frau grüßt. Das lässt sich schwer beschreiben. Man merkt einfach, dass es nicht bloß freundlich ist. Seine Frau steht daneben. Vielleicht interpretiere ich sein Verhalten falsch, aber es könnte sein, dass er seiner Frau signalisiert: Pass auf, ich könnte, wenn ich wollte. Eine Art Drohung. In diesem Fall wäre ein Seitensprung, also das Übergehen zur Tat vielleicht eine Demütigung, oder Bestrafung der Partnerin. Vielleicht will er ihr zeigen dass er ohne sie auskommen kann. Da gibt es viele mögliche Erklärungen.

Anonym hat gesagt…

Danke (: