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Freitag, 24. Oktober 2014







Ein eindrückliches Sinnbild:

Unten, sattes Grün und leichtes Sein auf dem Golfplatz von Melilla und oben, der Kampf afrikanischer Flüchtlinge gegen das Elend - dazwischen ein 6 m hoher Grenzzaun mit einem einsamen Beamten der Guardia Civil mit Helm, der die Dutzenden von Migranten abwehren will.

Wohliger Luxus gegen abgrundtiefe Armut, 
sorgloses Idyll contra schierer Verzweiflung – 
und dazwischen ein hilflos überfordertes Europa!


Für das Bild 
und den Artikel im Tagesanzeiger 
bitte HIER drücken!)




:(



Freitag, 10. Oktober 2014

Nun hat sie ihn doch noch bekommen!








Nun hat   
MalalaYousafzai 
den Friedensnobelpreis doch noch bekommen! Ich freue mich sehr!

Im letzten Jahr war ich etwas enttäuscht, (ich habe hier darüber geschrieben), denn der Preis ging damals, entgegen meiner Hoffnungen, an die OPCW (Organisation für das Verbot von Chemiewaffen).
Doch in diesem Jahr wurde die pakistanischen Kinderrechtsaktivistin mit dieser höchsten Auszeichnung doch noch geehrt.
Sie ist mit ihren 17 Jahren, somit die jüngste Nobelpreisträgerin bisher. Diese Ehre ist für die junge, mutige Frau trotz ihrer Jugend (oder gerade deswegen) hoch­ver­dient . 

Malala Yousafzai hat schon als 11-jährige in einem Blog für die BBC die Taliban kritisiert und über das Leben in dem von den Taliban kontrollierten Swat-Tal berichtet. Weltweit bekannt wurde die junge Pakistanerin nach einem Attentat der Islamisten, am 9. Oktober 2012, das sie nur knapp überlebte. Zwei bewaffnete junge Männer schossen der damals15-Jährigen aus nächster Nähe in den Kopf. Malalas Leben hing an einem seidenen Faden. Durch die schweren Hirnverletzungen war auch unklar, ob sie je wieder reden und sich bewegen können würde. 
In England wurde sie dann mehrfach operiert und lebt jetzt, nach weiteren Morddrohungen, zusammen mit ihrer Familie dort. Sie engagiert sich besonders für die Bildung von Mädchen auf der ganzen Welt.
Am 12. Juli 2013, ihrem 16. Geburtstag, hielt Malala vor der Uno in New York eine beeindruckende Rede, in der sie forderte, dass jedes Kind die Möglichkeit habe, zur Schule zu gehen.




Mit einer ihrer Aussagen hat sie nun, zum Glück, Recht bekommen:
 "When the whole world is silent, 
even one voice becomes powerful."
(Wenn die ganze Welt still ist, wird auch nur eine Stimme kraftvoll.)
Malala Yousafzai



Malala Yousafzai par Claude Truong-Ngoc novembre 2013 02  
Lizenz: CC 3.0 via Wikimedia Commons


Zusammen mit Malala Yousafzai bekam auch 
Kailash Satyarthi  
den Friedensnobelpreis 2014 verliehen.
Der 60-jährige indische Kinderrechtsaktivist, der sich unermüdlich seit drei Jahrzehnten gegen das in Indien weit verbreitete Übel der Kinderarbeit einsetzt, hat mit seinem Engagement zehntausende Kinder aus Sklaverei und Schuldknechtschaft befreit. Er trug auch dazu bei, den Westen für das Thema zu sensibilisieren und auf die Herkunft von Produkten zu achten.


Beiden ganz herzliche Gratulation!



:)

Mode








Die Mode begann mit dem Feigenblatt. 
Danach wurden die Blätter mal kleiner, mal größer. 
Und manchmal treibt sie auch sonderbare Blüten. 
Doch sie fruchtet durchaus nicht bei allen. (1)

Aber auch der letzte Schrei
endet irgendwann still und leise 

im Abfallsack. (2)



Bildnachweis: 
Die Abstammungslehre der Turnüre (Reifrock).
Aus dem «Ulk», Berlin 1883.


Zitate von:

(1) Walter Ludin (*1945), 
Schweizer Journalist, Redakteur, Aphoristiker und Buchautor, 
Mitglied des franziskanischen Ordens der Kapuziner
 
(2) Erhard Blanck (*1942), 
deutscher Heilpraktiker, Schriftsteller und Maler






;)




Samstag, 4. Oktober 2014

Kommafehler entscheiden über Leben und Tod






Kommafehler entscheiden über Leben und Tod

Die richtige Anwendung der Satzzeichen ist nicht immer ganz einfach.
Vielleicht gerade darum, werden sie in den „neuen Medien“ (SMS, Twitter, FB usw.) oft nicht mehr angewendet.
Dabei haben sie eine bedeutende Aussagekraft und gerade das Komma (oder auch Beistrich genannt) am richtigen Ort, kann ganz entscheidend sein. Kommafehler sind eben keine Nebensächlichkeiten, können sie doch unter Umständen sogar über Leben und Tod entscheiden!


Hier ein paar dramatische Beispiele:
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Komm wir essen jetzt Opa!
Komm, wir essen jetzt, Opa!

Jetzt koch ich Mama!
Jetzt koch ich, Mama!

Ich komme nicht, köpfen!
Ich komme, nicht köpfen!

Hängt ihn, nicht warten bis wir kommen.
Hängt ihn nicht, warten bis wir kommen.

Nicht zu heiss, sagte der Hummer und fiel in den Topf.
Nicht, zu heiss, sagte der Hummer und fiel in den Topf.

Wir bitten, unsere Gäste nicht zu rauchen.
Wir bitten unsere Gäste, nicht zu rauchen.


Zu nachhaltigen Missverständnissen führen auch Kommafehler wie:
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Er will sie nicht.
Er will, sie nicht.

Petra erbte den Schmuck, nicht aber ihr Mann.
Petra erbte den Schmuck nicht, aber ihr Mann

Das hilft nicht, nur für den Moment.
Das hilft, nicht nur für den Moment.

Manfred las das Buch auf den Knien der Tochter eine Gute-Nacht-Geschichte vor.
Manfred las, das Buch auf den Knien, der Tochter eine Gute-Nacht-Geschichte vor.

Der Schulrat sagt, der Lehrer ist ein Dummkopf.
Der Schulrat, sagt der Lehrer, ist ein Dummkopf.

Der intelligente Mensch denkt an sich, selbst zuletzt.
Der intelligente Mensch denkt an sich selbst zuletzt.


Jetzt wird es ganz kompliziert:
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Das Schiff verliess den Hafen nicht ohne Benachrichtigung des Kapitäns.
Das Schiff verliess den Hafen, nicht ohne Benachrichtigung des Kapitäns.
Das Schiff verliess den Hafen nicht, ohne Benachrichtigung des Kapitäns.


… und in diesem Fall sollte man (Frau) besonders aufpassen:
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Was willst Du schon wieder?
Was, willst du schon wieder?


… das hingegen dürfte beide Geschlechter glücklich machen:

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Frauen denken, Männer sind ohne sie nichts.
Frauen, denken Männer, sind ohne sie nichts.


Übrigens:
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Als Erfinder des Kommas wird Aldus Manutius angegeben.
Er lebte von 1449 bis 1515 und war ein venezianischer Buchdrucker und Verleger. 
Aldus Manutius gründete 1494 in Venedig die Druckerei Aldina. 
Er hatte als Typograph wesentlichen Einfluss auf die noch junge Kunst des Buchdruckes. So beendete er in seinen Büchern die Sätze regelmässig mit einem festen Punkt und war, zur besseren Verständlichkeit, wegweisend in der Formgebung des Kommas, zur Markierung von Perioden innerhalb eines Satzes .
Auch erschienen bei ihm die ersten Drucke der Welt in griechischen Lettern und 1501 verwendete er ebenfalls erstmals die Kursivschrift. Seine kleinformatigen Ausgaben, die sogenannten Aldinen (in gewisser Weise Vorläufer der heutigen Taschenbücher), waren ebenfalls innovativ. Ihr kleines, in etwa dem Oktav* entsprechendes Buchformat liessen es zu, dass die Bücher relativ preisgünstig hergestellt werden konnten und massgeblich zur Bildung in Europa beitrugen.
Auch die damals üblichen hölzernen Einlagen in den Buchdeckeln ersetzte er als erster durch Pappe, so dass die Bücher leichter von Gewicht und einfacher zu handhaben waren.
(*Das Oktavformat entspricht in etwa dem heutigen DIN A5 Format - 14,8 × 21,0 cm)

Nur über seinen Tod ist man sich auch bei Wikipedia nicht so sicher.
Man schreibt dort:
"Es wurde gelegentlich behauptet, er sei an den Folgen eines Mordanschlags gestorben, während andere berichten, er habe sich infolge von Überarbeitung eine Krankheit zugezogen, an der er nach einigen Monaten starb. Auch das Todesdatum wird unterschiedlich angegeben (5., 6. oder 8. Februar 1515).“




Bild: Wikipedia (Lizenz:  GNU)


Die ältesten gefundenen Satzzeichen meisselte man übrigens rund 900 Jahre vor Christus in Stein. Da befand sich noch zwischen jedem Wort ein gemeisselter Punkt. Das Leerzeichen war noch nicht "erfunden", es ist aber bis heute das wohl meistbenutzte Satzzeichen.



:)



Freitag, 3. Oktober 2014







 „Wer immer tut, 
was er schon kann,
bleibt immer das, 
was er schon ist.“

Henry Ford
1863 - 1947
War nicht nur ein Pionier im Automobilbau 
(er perfektionierte u.a. konsequent die Fliessbandtechnik im Automobilbau 
und revolutionierte damit die industrielle Produktion)
sondern war auch Publizist antisemitischer Schriften wie The International Jew, 
die eine grosse Aussenwirkung hatten und bis heute politisch umstritten sind.




:(