Heimatgefühle
Wer hätte
das gedacht?
Ich habe zunehmend sehnsüchtige Gefühle nach dem Bündnerland.
Ich habe zunehmend sehnsüchtige Gefühle nach dem Bündnerland.
Noch vor
wenigen Jahren konnte ich mir das nicht einmal vorstellen.
Ich habe sie oft belächelt, die „Heimweh-Bündner“, die „Heruntergekommenen“ wie sie sich selber nennen, die sich in Vereinen im „Unterland“ zusammenschliessen um, wie ich mir damals vorstellte, mit einer Träne im Auge über die schöne alte Zeit zu schwelgen und dabei die „ach so weit entfernte Heimat“ zu betrauern.
Also, soweit ist es bei mir natürlich (noch) nicht!
Aber ich belächle sie nicht mehr, sondern freue mich zunehmend, wenn ich jemandem aus meinem Heimatkanton begegne – frage sofort aus welcher Gegend in Graubünden und wo man den jetzt wohne und wie lange schon.....
Ich geniesse den vertrauten Dialekt und freue mich an jedem typischen, vielleicht schon vergessenen Dialektwort aus meiner Kindheit. Auch lese ich jetzt wöchentlich mehr als einmal die ehemalige „Bündnerzeitung“, die jetzt „Südostschweiz“ heisst, interessiere mich für die Geschichte meiner Urahnen, den Walsern, und habe ein „Alert“ gesetzt, das mir alles Neue im Web aus meinem Heimatdorf sofort auf den Bildschirm liefert. Überhaupt ist es mit den neuen Medien ja einfach, heimlich seiner „alten Liebe“ zu folgen. Radio Grischa über's Netz zu hören, einigen im Bündner-Dialekt zwitschernden Moderatorinnen auf Twitter zu folgen und immer wieder Blog-Post's aus dem grössten und schönsten Kanton der Schweiz „frei Haus“ zu erhalten.
Sehnsüchtig betrachte ich Fotos mit den stolzen Bergen, den mächtigen Felsen, den niedlichen alten Häusern und den vertrauten Gegenden aus meinem Ursprungskanton, die mir damals, komischerweise, gar nicht so viel bedeutet haben. Ich wandere ausgiebig auf den einschlägigen Portalen durch die tausend Täler meiner Heimat, fahre virtuell mit der Seilbahn aufs „Älpli“ und schaue in der virtuellen Landkarte endlich einmal nach, was sich den eigentlich hinter den „grossen“ Bergen, dem „Vilan“ und dem „Falknis“ verbirgt, die mir in meiner Kindheit vielleicht etwas die Weitsicht auf die „böse“ Welt verdeckt haben.
Ja, ich muss gestehen, ich habe manchmal etwas „Heimweh“; auch wenn ich in dieser „Ferien-Ecke der Schweiz“ gar kein Daheim mehr habe.
Bisher meinte ich immer, das kann nur langjährigen Gastarbeitern aus Italien, Spanien oder Jugoslawien passieren, die zeitlebens hier Geld sparen, Olivenhaine kaufen oder Grundstücke bebauen; um später, wenn sie dann älter sind, endlich wieder als „gemachte“ Männer dorthin heim zu kehren, wo ihr Herz die ganze Zeit über geblieben ist, wo ihre Träume Zuflucht suchen und die Verwandten auf ihre Rückkehr warten.
Ich habe sie oft belächelt, die „Heimweh-Bündner“, die „Heruntergekommenen“ wie sie sich selber nennen, die sich in Vereinen im „Unterland“ zusammenschliessen um, wie ich mir damals vorstellte, mit einer Träne im Auge über die schöne alte Zeit zu schwelgen und dabei die „ach so weit entfernte Heimat“ zu betrauern.
Also, soweit ist es bei mir natürlich (noch) nicht!
Aber ich belächle sie nicht mehr, sondern freue mich zunehmend, wenn ich jemandem aus meinem Heimatkanton begegne – frage sofort aus welcher Gegend in Graubünden und wo man den jetzt wohne und wie lange schon.....
Ich geniesse den vertrauten Dialekt und freue mich an jedem typischen, vielleicht schon vergessenen Dialektwort aus meiner Kindheit. Auch lese ich jetzt wöchentlich mehr als einmal die ehemalige „Bündnerzeitung“, die jetzt „Südostschweiz“ heisst, interessiere mich für die Geschichte meiner Urahnen, den Walsern, und habe ein „Alert“ gesetzt, das mir alles Neue im Web aus meinem Heimatdorf sofort auf den Bildschirm liefert. Überhaupt ist es mit den neuen Medien ja einfach, heimlich seiner „alten Liebe“ zu folgen. Radio Grischa über's Netz zu hören, einigen im Bündner-Dialekt zwitschernden Moderatorinnen auf Twitter zu folgen und immer wieder Blog-Post's aus dem grössten und schönsten Kanton der Schweiz „frei Haus“ zu erhalten.
Sehnsüchtig betrachte ich Fotos mit den stolzen Bergen, den mächtigen Felsen, den niedlichen alten Häusern und den vertrauten Gegenden aus meinem Ursprungskanton, die mir damals, komischerweise, gar nicht so viel bedeutet haben. Ich wandere ausgiebig auf den einschlägigen Portalen durch die tausend Täler meiner Heimat, fahre virtuell mit der Seilbahn aufs „Älpli“ und schaue in der virtuellen Landkarte endlich einmal nach, was sich den eigentlich hinter den „grossen“ Bergen, dem „Vilan“ und dem „Falknis“ verbirgt, die mir in meiner Kindheit vielleicht etwas die Weitsicht auf die „böse“ Welt verdeckt haben.
Ja, ich muss gestehen, ich habe manchmal etwas „Heimweh“; auch wenn ich in dieser „Ferien-Ecke der Schweiz“ gar kein Daheim mehr habe.
Bisher meinte ich immer, das kann nur langjährigen Gastarbeitern aus Italien, Spanien oder Jugoslawien passieren, die zeitlebens hier Geld sparen, Olivenhaine kaufen oder Grundstücke bebauen; um später, wenn sie dann älter sind, endlich wieder als „gemachte“ Männer dorthin heim zu kehren, wo ihr Herz die ganze Zeit über geblieben ist, wo ihre Träume Zuflucht suchen und die Verwandten auf ihre Rückkehr warten.
Ja, ich gestehe, auch bei mir geht eine unbekannte Ecke meines Herzens auf, wenn ich virtuell in meinem Heimatkanton unterwegs bin. Sonderbar – wunderbare Gefühle strömen dort heraus, die ich nicht für möglich gehalten hätte und sie breiten sich in meinem Innern aus. Sie geben mir Wärme, Wehmut und Hoffnung, Zuversicht und nostalgische Gedanken und – zunehmend sehnsüchtige Gefühle.
Heimatgefühle eben!
4 Kommentare :
Lustig ich habe das Gefühl schon 12 Jahre früher.... Viva la Grischa :-)
T.O.&O.
Es scheint, dass Du eben noch mehr dort verwurzelt bist als ich.
Viva la Grischa
Darum wohne ich nun wieder hier. Nach fast 40 Jahren. So ist das mit der Heimat...
Liebe Grüße! Bin noch da!
Man sieht, die Heimat, sie lässt einem nie mehr los.
Eigentlich ein tröstlicher Gedanke, in unserer globalen, schnelllebigen Zeit.
Liebe Grüsse in Deine Heimat
(schön, dass Du immer noch da bist!)
Resunad
Kommentar veröffentlichen