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Mittwoch, 20. November 2013





Jean-Jacques Rousseau:

"Der erste, der ein Stück Land eingezäunt hatte und
es sich einfallen liess zu sagen: dies ist mein – 
und der Leute fand, die einfältig genug waren, ihm zu glauben, 
war der wahre Gründer der bürgerlichen Gesellschaft. 

Wie viele Verbrechen, Kriege, Morde, wie viel Not und Elend und 
wie viele Schrecken hätte derjenige dem Menschengeschlecht erspart, 
der die Pfähle herausgerissen oder den Graben zugeschüttet und 
seinen Mitmenschen zugerufen hätte: 
"Hütet euch, auf diesen Betrüger zu hören; 
ihr seid verloren, wenn ihr vergesst, 
dass die Früchte allen gehören 
und die Erde niemandem."


Das Foto wurde von der Crew Apollo 17 
auf ihrem Weg zum Mond gemacht
von Wikimedia Commons


Mein Senf dazu:
Die Erde gehört niemandem! 
Ein weises Wort und, die Geschichte der letzten 200 Jahren hat Herrn Roussèau recht gegeben.

Dasselbe Grundrecht gilt jedoch auch für Sonnenlicht, frische Luft und frisches Trinkwasser.
Während es kaum noch Land gibt, das niemandem gehört oder auf das niemand Anspruch erhebt, wäre ein ähnliche Prozess beim Trinkwasser noch vielerorts zu verhindern. 
Aber die heutigen Entwicklungen sehen meistens gerade gegensätzlich aus.
Immer mehr Wasser wird von Grosskonzernen privatisiert. 
Das ist keineswegs nur ein Problem der Entwicklungsländer, sondern auch der reichen Industriestaaten. Überall, wo finanzschwache Kommunen nach Entlastung suchen, bieten die weltgrössten Wasserkonzerne wie Veolia Water, Suez oder Thames Water Lösungen an und versorgen inzwischen weltweit, mehr oder weniger erfolgreich, viele Millionen Menschen mit Trinkwasser.
So wird zum Beispiel in Frankreich mittlerweile etwa 80 Prozent der Bevölkerung von Grosskonzernen mit Wasser versorgt. 
Die Folgen: rasant steigende Verbraucherpreise, Intransparenz und oft auch Korruption. 
Diese gefährliche Entwicklung sollte gestoppt werden!



Jean-Jacques Rousseau (1712–1778)
französisch-schweizerischer Philosoph,Schriftsteller, Pädagoge und Naturforscher. 
Geboren in Genf, verstorben in Ermenonville, Frankreich




:(

3 Kommentare :

Dekoratz hat gesagt…

Lieber Herr Oter -
hier kommt meine Gute-Nacht-Geschichte:
Über viele Jahre sind wir "In-die-Pilze" gefahren und hatten reiche Beute. Essen - Trocknen. Dann kamen wir im Herbst wieder, und der Wald war eingezäunt - unvorstellbar, aber wahr. Der Eigentümer war es leid, dass die flotten Fahrer von der nahen Bundesstraße schon mal im Vorbeiflug ihren Kühlschrank verloren ... wir aber waren traurig, denn der Waldesrand war ja nicht unser Ziel ...
In diesem Herbst sind wir mal wieder dort hin gefahren. Der Zaun war weg - Auflage von der Gemeinde - die einen sagen so und die anderen so ... Und ich hatte zum Glück den großen Korb dabei, denn wat dem Eenen sin Uhl ...
Liebe Grüße zur Nacht - Barbara

PS: Die Sache mit dem Wasser ist eine ganz andere und schlimme Sache!

Dekoratz hat gesagt…

Nachtrag: Frieden fängt im Kleinen an ...

Herr Oter hat gesagt…

Siehst Du, so gehts.
Würden sich alle an die Spielregeln halten und nur etwas mehr Rücksicht nehmen, dann hätten wir manchen Zaun und manches Gesetz nicht nötig und erst noch viel weniger Ärger.

Man kann ja beide Seiten verstehen, die Waldbesitzer und auch die Lust des Menschen, sich dort aufzuhalten.

Bei uns kam man letzthin sogar auf die Idee, für die Benutzung der Waldwege eine kostenpflichtige "Vignette" einführen zu wollen.
Der Aufschrei war dann aber so gross, dass sich die Wald-Lobby kleinlaut wieder in den Wald zurückgezogen hat.

Es ist noch eine Frage der Zeit,bis wir für das Atmen eine Lizenz brauchen.

Liebe Grüsse und einen schönen Sonntag.