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Montag, 23. März 2015
In der Schweiz wird es immer gefährlicher!
Fast jeden zweiten Tag einen Mord hierzulande. Es wird geballert was das Zeug hält! Auch die schweren Körperverletzungen, Raub und Diebstähle häufen sich massiv. Es wird ständig vergewaltigt und Kinder werden immer öfter missbraucht.
In der Schweiz wird es immer gefährlicher!
Die Jugendlichen – keinen Vergleich zu früher! Brutalisiert durch stundenlange, verrohende Videospiele am PC, schlagen sie immer öfter und immer kaltblütiger zu. Die gewalttätigen und bluttriefenden Filme im Fernsehen tun das Übrige dazu. Die durch das Internet sexualisierte Gesellschaft und der Druck und die Verrohungen in der Arbeitswelt haben inzwischen jegliche Moral und Wertmassstäbe ausser Kraft gesetzt. Nicht zu reden von den vielen Ausländern im Lande …. Dazu kommen jetzt auch noch massenhaft Asylbewerber – die klauen doch alle wie die Raben. Es wird einfach alles gestohlen was nicht Niet- und Nagelfest ist, um es dann auf einer Plattform im Internet zu Geld zu machen.
Mir ist ganz klar, die Straftaten in der Schweiz nehmen dramatisch zu und die Delikte werden immer brutaler. Die einst schöne und friedliche Schweiz ist in den letzten Jahren zum Tummelplatz von Mördern, Gangstern und Ganoven geworden –vor allem von Ausländischen natürlich.
Wo führt das bloss hin? Man ist sich hierzulande doch seines Lebens nicht mehr sicher. Viele getrauen sich Abends schon gar nicht mehr auf die Strasse.
Genau so nehme ich die Kriminalität in der Schweiz wahr, schliesslich lese ich täglich Zeitungen.
Aber ich habe mich täuschen lassen!
Denn die neuste Medienmeldung des Bundesamtes für Statistik (BFS) belehrt mich eines besseren:
Die Schweiz ist so sicher wie noch nie.
Immer weniger Mord, Todschlag, Raub und übrige Straftaten geschehen hierzulande. Auch weniger Straftaten von Asylbewerbern und die Jungen sind ebenfalls weniger straffällig und gewalttätiger als früher. Auch geklaut wird fast nichts mehr, ausser Fahrzeuge. Fast alle Straftaten sind in den letzten Jahren in der Schweiz zurückgegangen; insgesamt sanken die Straftaten im letzten Jahr um ganze 8,5 Prozent.
Bei den „Vollendeten Tötungsdelikten“ wurde sogar der tiefste Wert seit 30 Jahren erhoben.
Waren es 1990 noch 110 Tötungen (1.6 pro 100’000 Einwohner) so waren es im 2014 „nur” noch 41 Getötete (0.5 pro 100’000 Einwohnern).
Auch sind mehr als die Hälfte der Tötungen (23 von 41) innerhalb der eigene vier Wänden geschehen und dabei griffen die Täterinnen und Täter weniger zu Schusswaffen als im Vorjahr. Also nichts mit dem zunehmenden Mehr an ballernden Ausländern oder Asylbewerbern auf offener Strafe.
Bei den ‘bis 24-jährigen‘ Erwachsenen sank die Zahl der Beschuldigten um 8,9 Prozent, bei den älteren hingegen nur um 1 Prozent. Auch bei den beschuldigten Straftaten der Kinder und Jugendlichen ging die Anzahl um 1,2 Prozent zurück. Das sind 40 Prozent weniger beschuldigte Minderjährige seit 20091. Also ist meine Wahrnehmung, dass die heutige Jugend immer straffälliger und brutaler wird einfach falsch!
Auch die Zahl der straffälligen Asylbewerber war seit 20091 nie mehr so tief wie im letzten Jahr (-30,9 %), trotz massiv höherem Anteil an der Bevölkerung. Also auch nichts mit den klauenden Flüchtlingen. Denn der zweitgrösste Rückgang der Straftaten entfällt auf die Diebstähle. Sie gingen 14,3 Prozent zurück. Nur die Zahl der entwendeten Autos, Mofas und Velos stieg um 8,4 Prozent.
Auch bei den einfachen Körperverletzungen (-8,7 %), bei Raubdelikten (-25,9 %) und bei den Drohungen (-7,5 %), den Nötigungen (-2,8 %), den sexuellen Handlungen mit Kindern (-2,3 %) und Vergewaltigungen (-2,6 %) gingen die Straftaten im letzten Jahr zum Teil wieder massiv zurück.
Demgegenüber sind die „Krawatten-Delikte”, die Straftaten der „noblen” Herren und Damen, weiter angestiegen:
Betrug (+ 2,8 %), Erpressung (+ 19,5 %) und Urkundenfälschung (+ 14,4 %).
Fazit:
Ich habe mich gewaltig getäuscht! Die Schweiz ist friedlicher denn je und (fast) alles ist besser geworden.
Ich habe viele (Gruppen) zum Sündenbock gestempelt, die es nicht verdient haben und die, die es verdienten, habe ich nicht wahrgenommen. Aber eben, man stellt sich den gemeinen Verbrecher auch nicht im noblen Anzug und Krawatte oder auf einer Teppichetage vor.
Aber wie konnte ich mich so täuschen lassen?
Ich vermute, dass ich von den Medien geimpft und von der Politik manipuliert wurde!
Denn die Medien befriedigen mit einer unverhältnismässigen Berichterstattung die Sensationslust ihrer Konsumenten. So bauschen sie jedes Verbrechen ganz gross auf. Zuerst wird, zum Teil in grossen Lettern, tagelang über das Verbrechen berichtet, danach noch lange über irgendwelche scheinbaren Hintergründe spekuliert. Irgendwann wird über eine Verhaftung informiert und wieder ausführlich spekuliert. Später kommt es zum Prozess, darüber die nächste ausführliche Berichterstattung und nach einem allfälliges Urteil ist meistens auch noch nicht Schluss. So werden die gleichen Verbrechen immer wieder ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gezerrt und der Eindruck von einer zunehmenden, überproportionalen Gewalt bleibt haften, wenigstens bei mir. Danach kommen dann noch gewisse Politiker und warnen bei jeder sich bietenden Gelegenheit vor den Gefahren, die von bestimmten Gruppen ausgehen würden und schon wird mein Eindruck, dass alles immer schlimmer und gefährlicher wird, wieder zementiert.
Aber die Statistik beweist etwas ganz anderes:
Die Schweiz war nie ungefährlicher, friedlicher und sicherer als heute!
Übrigens:
In der ersten Stunde, nach Aufhebung der Veröffentlichungsperrfrist des BFS, hat nur eine Zeitung (watson.ch) über die erfreuliche Entwicklung im Schweizerischen Strafwesen berichtet ...
1 Beginn der differenzierten Erhebung
©® Copyright by Herr Oter
:)
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