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Donnerstag, 8. Januar 2015

Wie ich das sehe







Ich bin gerne in der Natur – fast täglich laufe oder wandere ich oder ich treibe etwas Sport. Die Natur ist für mich Entspannung und Inspiration. Ich brauche die Sonne, genau so wie die frische Luft. Ich mag die Ruhe, das wechselnde Spiel der Farben und die Harmonie. Es scheint, dass in der Natur alles seinen Platz und seine Ordnung hat. Ausgewogenheit und Gleichgewicht – ein Dasein der verschiedensten Lebewesen, die im Laufe der Jahrmillionen zu einem einvernehmlichen Miteinander gefunden haben. Ein Kommen und Gehen, ein Werden und ein Sein im Ganzen. Ich bin immer wieder erstaunt, wie perfekt diese Gemeinschaft geschaffen ist, trotz der Vielfalt und der Individualität des Einzelnen. Mich dünkt oft, das ist das Wirkliche, das Wesentliche und vielleicht auch, das „Göttliche“.

Doch, ist das nicht die Sicht eines Romantikers?
Wenn man genau hinsieht, dann sieht man die Realität.
Der Kampf ums Überleben. Das Ringen gegen das Gefressen werden. Die Rivalität um Besitz und Herrschaft. Die Fehde des Schwächeren gegen den Stärkeren. Die Ohnmacht des Kleineren gegenüber dem Grösseren. Der Krieg um Futter und Platz. Der Wettkampf ums Dasein.

Ist es nicht genau so auch bei uns Menschen?
Wenn man nicht genau hinsieht, dann könnte man annehmen, 
es wäre alles in bester Ordnung – wenigstens bei uns.
Recht und Ordnung sind ja da, Nahrung und Güter gibt es im Überfluss und eine Arbeit und einen Platz haben auch (fast) alle. Alles ist friedlich und sieht so ruhig und harmonisch aus, also keine Probleme weit und breit.
Aber wenn man genau hinsieht, dann sieht man auch hier die Realität.

Ich sehe gerne genau hin.
Ich nehme mir die Zeit, mich in die Natur zu setzten und zu beobachten, wie die Ameisen in Scharen über einen armen Wurm herfallen, der er sich im Todeskampf windet. Ich verfolge mit Interesse, wie die Molche den gesamten frischen Froschlaich im Tümpel auffressen, bevor die Kaulquappen schlüpften können. Ich schaue zu, wie das Rotwild sein Revier gegen Eindringlinge oder die Raben ihre Eier gegen einen Habicht verteidigen. Ich mache mir Gedanken darüber, das eine einzelne Pflanzensorte versucht, das gesamte Bachufer in Beschlag zu nehmen und die Übrigen beinahe verdrängt. Ich sehe auch, wie sich Schädlinge, Pilze und Bakterien der Natur zusetzen können und der Kampf der Elemente sein Übriges dazu beiträgt.

Genau so, sehe ich aber auch bei uns Menschen genau hin.
Ich beobachte mit Interesse meine Umwelt, die Politik, die Gesellschaft und die Kultur. Dazu lasse ich gerne meine Gedanken kreisen, habe Fragen und suche nach Antworten und bilde mir meine eigene Meinung. Das beschäftigt mich tagtäglich.

Bisher habe ich die tagesaktuellen Geschehnisse vor allem auf Twitter kommentiert und auch Meinungen anderer weiterverbreitet (retweeting). Aber 140 Zeichen genügen meistens nicht, um seiner Meinung und seinen Gedanken richtig freien Lauf zu lassen.
Darum werde ich meine Gedanken und Meinungen in Zukunft vermehrt hier in meinem Blog niederschreiben. So, wie es der ursprüngliche Gedanke des Blogs „Gedanken(k)reise“ eigentlich war: Meine Gedanken kreisen und reisen lassen.

Dass diese Gedanken, Ideen, Meinungen und Aussagen oft widersprüchlich, unrealistisch, provokativ, falsch, dumm oder ganz verkehrt sind, das ist für einen „Querdenker“ wie mich ganz selbstverständlich. Darum werden sie auch in der Rubrik „Wie ich das sehe“ zu finden sein.
Ich hoffe, es findet Euer Interesse.





;)

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